Wechselstromventilatoren für raumlufttechnische Anlagen, siehe DC-Ventilatoren.
Anlagen-Aufwandszahl
Faktor zur Umrechnung des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser in den Primärenergiebedarf. Die Aufwandszahl fasst die Verluste der haustechnischen Anlagen und die Primärenergiefaktoren zusammen
BAFA
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Fördert u. a. die Anlagentechnik. Das BAFA untersteht dem Wirtschaftsministerium.
Baukonstruktion
Dach, Außenwand, Fenster, Kellerdecke usw. bezeichnet man als Baukonstruktion. In der Regel handelt es sich um ein geschichtetes Bauteil mit vielen Funktionen (Statik, Wärmeschutz, Schallschutz, Brandschutz).
Bituminöse Dachdichtung
Bitumengetränkte und verstärkte, etwa 5 mm dicke Bahn zur Dachabdichtung, meist mehrlagig verklebt oder verschweißt.
Brennwertkessel
Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel mit Brennwerttechnik. Brennwertkessel sind die zur Zeit energiefreundlichsten Heizkessel mit niedrigen Heizkreistemperaturen und damit geringen Wärmeverlusten.
Bundesanzeiger, der
Der Bundesanzeiger ist eine Wochenschrift der Bundesregierung mit neuen Gesetzen und Erlassen. Im Bundesanzeiger werden auch Zulassungen für Baustoffe und Gesetze zur Energieeinsparung veröffentlicht.
CO2
Kohlendioxyd, siehe Schadstoffe
DC-Ventilatoren
Gleichstromventilator für raumlufttechnische Anlagen. Im Gegensatz zu AC-Ventilatoren arbeiten DC-Ventilatoren genauer und leiser. Die Technik ist aufwendiger, da ein Gleichrichter für den Wechselstrom aus dem Netz benötigt wird.
Dichtheitsprüfung
Untersuchung der Dichtheit der Gebäudehülle. Alle Fenster und Türen werden geschlossen. An der Eingangstür montiert man einen Luftsack mit Gebläse, der einen konstanten Luftüberdruck im Gebäude erzeugt. Die zugeführte / verloren gehende Luftmenge wird gemessen.
Doppelfenster
Doppelfenster bestehen aus zwei separaten Einscheibenfenstern; die bekannteste Variante ist das Kastenfenster, das in Gründerzeitbauten massenhaft eingebaut wurde. Aus Kostengründen wieder abgelöst durch thermoverglaste Einfachfenster.
EEG
Das Erneuerbares-Energien-Gesetz EEG soll den Ausbau von Strom-und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien fördern; erstmals in Kraft getreten am 1. April 2000. Die letzte Neufassung vom Oktober 2008 trat am 1. Januar 2009 in Kraft.
Einfachfenster
Gegensatz zu Doppelfenster, Fenster mit Einscheibenverglasung (heute bei beheizten Bauten unzulässig); in den letzten Jahrzehnten entwickelten sich verschiedene thermoverglaste Einfachfenstertypen. Zweischeiben-Isolierglasfenster und dreifachverglaste Fenster bezeichnet man als Einfachfenster, wenn die verschiedenen Scheiben in einem Dichtungspaket untrennbar zusammengefasst sind. Einfachfenster mit Mehrscheiben-Isolierverglasung sind heute verbreitete Standardfenster. Siehe auch Verbundfenster und Kastenfenster.
Endenergie
Die Energiemenge, die im Gebäude verbraucht wird. Im Gegensatz zur Primärenergie entfällt die Bewertung der Vorlaufprozesse zur Bereitstellung des Energieträgers am Hausanschluss.
Energieeinsparverordnung
Verordnung der Bundesregierung mit Anforderungen zur Energieeinsparung an Neubauten und bei Sanierungsmaßnahmen. Kurzbezeichnung „EnEV„, diverse Fassungen in den letzten Jahren / Jahrzehnten.
Energieträger
Der Rohstoff, aus dem die benötigte Wärme gewonnen wird, zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Kohle, Holz, Sonnenenergie. Energieträger werden mit der Primärenergiezahl hinsichtlich ihres Zugriffs auf fossile, nicht erneuerbare Rohstoffreserven bewertet.
EnEV
Energieeinsparverordnung
Fensterlüftung
Lüftung durch manuelles Öffnen der Fenster, auch freie Lüftung genannt, Anlagenlüftung.
freie Heizflächen
Rippen-, Platten- oder Röhrenheizkörper, die frei im Raum (normalerweise unter den Fenstern) angeordnet sind.
freie Lüftung
Fensterlüftung
g-Wert
Der Gesamtenergiedurchlassgrad von Fenstern wird bestimmt von der Anzahl der Scheiben, von wärmetechnischen Beschichtungen derselben und von der Gasfüllung der Scheibenzwischenräume (SZR).
Gebäudehülle
Die Gesamtheit der Bauteile, die den beheizten Gebäudebereich zur Außenluft und zum Erdreich hin abgrenzen (Dach, Außenwände, Fenster, Türen, Kellerdecke, Decken und Wände zu unbeheizten Gebäudebereichen). Thermische Hülle.
geregelte Pumpe
Weiterentwicklung der einfachen Heizungspumpe, Umwälzpumpe für die Heizung mit elektronischer Feinregelung, die sich dem jeweiligen Betriebszustand anpassen kann.
Grundfläche
Die Bauteile der Gebäudehülle, die den beheizten Bereich nach unten zum Erdreich hin abschließen (Kellerdecken, Fußböden auf dem Erdreich oder über Hohlräumen, Wände beheizter Kellerräume gegen Erdreich).
haustechnische Anlagen
Die technischen Anlagen im Gebäude, die zur Erzeugung und Verteilung der Heizwärme und des Warmwassers eingebaut werden. Lüftungsanlagen, falls vorhanden, sind ebenfalls haustechnische Anlagen.
Heizkessel
Technische Einrichtung, die durch Verbrennung eines Energieträgers Wasser erwärmt, das zur Raumerwärmung in die Heizung eingespeist oder direkt verbraucht (Trinkwarmwasser) wird. Die meisten Heizkessel arbeiten mit Gas- oder Ölbrennern.
Heizkreistemperaturen
Die Temperatur des Mediums in den Heizungsrohren, in der Regel Wasser. Man unterscheidet die Vor- und die Rücklauftemperatur (Temperatur des Heizungswassers auf dem Weg zu den Heizkörpern und was wieder zurück kommt). Je höher die Heizkreistemperaturen gewählt werden, desto größer sind die Wärmeverluste. Früher 95°C Vorlauftemperatur, heute üblich 55 / 45 °C, in Fußbodenheizungen auch 35 / 28°C.
Heizungspumpe
Pumpe, die das Heizwasser durch die Heizleitungen zu den freien Heizflächen transportiert, geregelte Pumpe.
Heizwärmebeitrag
Energie, die mit einer Anlagenlüftung über Wärmetauscher oder Wärmepumpen aus der warmen Fortluft oder aus der Umgebung (Luft, Wasser, Erdreich) gewonnen und zur Deckung des Heizwärmebedarf herangezogen werden kann.
Hilfsenergie
Energie, die benötigt wird, um die elektronischen Regelungseinrichtungen der haustechnischen Anlagen zu betreiben (elektrischer Strom).
interne Wärmegewinne
Energie aus den Abwärme erzeugenden Prozessen im Gebäudeinneren, zum Beispiel der Aufenthalt von Personen, der Betrieb von Beleuchtungseinrichtungen oder elektrischen Geräten.
Jahres-Heizwärmebedarf
Energiemenge in kWh, die in einem Jahr / in einer Heizperiode für die Raumheizung benötigt wird, Bemessungsgröße früherer Wärmeschutzverordnungen, in der EnEV nur noch Zwischenergebnis.
k-Wert
veraltete Bezeichnung, siehe U-Wert
Kastenfenster
Fensteranlage aus zwei hintereinander liegenden Einfachfenstern mit getrennten Rahmen, die einzeln geöffnet werden können. Kastenfenster kommen noch in vielen Altbauten vor. Heute baut man die aufwendige Konstruktion nur noch bei sehr hohen Anforderungen an den Schallschutz.
Kelvin
Einheit zur Angabe einer Temperaturdifferenz: die Differenz zwischen 0°C Außentemperatur und 20°C Innentemperatur sind 20 °K (Kelvin).
KfW
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert mit einer Reihe von Förderprogrammen (siehe Förderprogramme) energiesparendes Bauen und Sanieren.
KfW-Effizienzhaus
Bezieht sich auf den Energieverbrauch des Referenzgebäudes: Das KfW-Effizienzhaus 100 entspricht demnach 100% des Energieverbrauchs des Referenzgebäudes; Das KfW-Effizienzhaus 85 entspricht demnach 85% des Energieverbrauchs des Referenzgebäudes.
Konstanttemperatur-Kessel
Veralteter Heizkessel mit hohen Vor- und Rücklauftemperaturen, wird heute nicht mehr gebaut.
Lippendichtung
Fensterdichtung, die sich durch eine lippenartiges Kunststoffprofil auszeichnet, das in eine Nute des Fensterflügels eingedrückt wird und beim Schließen des Fensters eng am Rahmen anliegt, die Fensterfuge praktisch vollständig schließt.
Lüftungswärmeverluste
Wärmeenergie, die mit der Fortluft (Luftwechsel) verloren geht, bzw. Energie, die benötigt wird, um die zugeführte Frischluft zu erwärmen.
Luftwechsel
Anzahl der stündlich ausgetauschten Raumluftwechsel, in Wohngebäude sind etwa 0,6 Luftwechsel pro Stunde erforderlich (Hygiene, Wohnqualität). Luftaustausch muss sinnvoll begrenzt werden.
Monolithisch
Baukonstruktion, die im Wesentlichen aus einer fest gefügten Baustoffschicht (z.B. Mauerwerkswand) und ggf. Oberflächenbeschichtungen (Anstrich, Putz) besteht. Außenwände mit Wärmedämmverbundsystemen sind keine monolithischen Konstruktionen.
NEH
Niedrigenergiehaus
Niedertemperaturkessel
Heizkesseltechnik, die in den 70er-Jahren verbreitet war, arbeitet in der Regel mit Heizkreistemperaturen von 70 / 55°C.
Niedrigenergiehaus
Gebäude mit niedrigem Energieverbrauch. Der Begriff entstand mit der Wärmeschutzverordnung von 1995. Niedrigenergiehäuser (NEH- Standard) mussten die Grenzwerte der Wärmeschutzverordnung um 25-30% unterschreiten und wurden besonders gefördert.
NT-Kessel
Niedertemperaturkessel
Passivhaus
Wohngebäude, das aufgrund seiner hochgedämmten Gebäudehülle ohne Heizungsanlage auskommt. Der Energiebedarf des Gebäudes wird weitestgehend minimiert, der Restbedarf durch Wärmerückgewinnung und Wärmepumpen gedeckt. Definition der KfW: der Jahres-Heizwärmebedarf des Gebäudes darf maximal 15 kWh/m²a betragen.
Primärenergie
Energiereserve, die der Menschheit durch die Beheizung eines Gebäudes verloren geht, z.B. durch die Verbrennung fossiler Energieträger (Erdgas, Erdöl). Die Primärenergie umfasst auch sekundäre Energieverbräuche, die bei der Gewinnung, Verarbeitung und beim Antransport des Brennstoffs entstehen – bis zurück zur Ölquelle. Die Energieträger werden mit Primärenergiefaktoren bewertet.
Primärenergiefaktor
Faktor zur volkswirtschaftlichen Bewertung eines verbrauchten (verbrannten) Rohstoffs. Näheres siehe „Kleines 1 x 1 der Anlagentechnik“
Rahmenanteil
Prozentualer Flächenanteil der nicht transparenten Rahmenbereiche eines Fensters
Referenzgebäude
Rechengrundlage u. a. für Fördermittel.
Fiktives Gebäude mit gleicher Dimension und gleicher Ausrichtung wie das Realgebäude, aber alle Bautelile exakt nach EnEV! Der Warmwasserverbrauch ist zur Vergleichbarkeit nach Norm.
Schadstoffe
Luftschadstoffe, die von Heizkesseln freigesetzt werden, insbesondere Kohlendioxyd CO2 ein geruchs- und farbloses Gas, das bei jeder Verbrennung entsteht und für den „Treibhauseffekt“ mitverantwortlich ist, Schwefeldioxyd SO2, ein übelriechendes, giftiges Gas das bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe (Kohle, Holz) entsteht und mitverantwortlich für den „sauren Regen“ ist (Waldsterben), Stickoxyde NoX (Atemgifte NO und NO2 , Mitverursacher des „sauren Regens“) und Staub.
Schornsteinversottung
Durch schwefelhaltige Abgase hervorgerufene Schäden am Schornstein treten häufig bei niedrigen Abgastemperaturen auf, da der (schwefelhaltige) Wasserdampf als schwefelige Säure bereits am Schornstein kondensiert.
solare Wärmegewinne
Sonnenenergie, die insbesondere durch transparente Außenbauteile, wie Fenster und Wintergärten in das Gebäude eindringt und dort zur Raumerwärmung beiträgt.
Sonnenkollektoren
Fläche, die durch Sonneneinstrahlung stark aufgeheizt wird, zum Beispiel eine dunkle Metallplatte unter einer Glasscheibe. Die Wärme kann über Wärmetauscher abgenommen, ins Haus transportiert und an eine Wasserspeicher zur Trinkwarmwasserversorgung übergeben werden.
Systemtemperaturen
Heizkreistemperaturen
thermische Hülle
Gebäudehülle
Thermohaut
Wärmedämmverbundsystem
Thermostatventile
Regeleinrichtungen an den Heizkörpern zur genauen Steuerung der Wärmeübergabe an den Raum.
Transmissionswärmeverluste
Wärmeverluste durch die Außenbauteile. Wegen des Temperaturunterschieds zur Außenluft entsteht ein Wärmestrom durch die Außenbauteile, der durch gute Wärmedämmung gebremst werden kann.
Trinkwarmwasser
Warmwasser in Trinkwasserqualität zum Waschen, Duschen oder für die Badewanne.
U-Wert
Der U-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient oder Wärmedämmwert) gibt an, wie viel Energie pro Kelvin (Grad) Temperaturdifferenz über eine Fläche von 1 m² Gebäudehülle in einer Stunde entweicht – angegeben in Watt pro Quadratmeter mal Kelvin oder in Kurzform: W/m²K. Veraltete Bezeichnung k-Wert.
Verbundfenster
Fensterbauteil, das aus zwei gekoppelten Fensterrahmen mit Verglasung besteht, die beiden Rahmen werden gemeinsam geöffnet.
Vor- und Rücklauftemperatur
Heizkreistemperaturen
Wärmebrücke
Örtlich begrenzter, punktueller oder linienförmiger Bereich, an dem mehr Wärme verloren geht, als in der Fläche. Typische Wärmebrücken sind zum Beispiel die Anschlussbereiche der Fenster (Leibungen) mit einem kurzen Weg für die Transmission oder auskragende Deckenplatten, die als Balkon genutzt werden.
Wärmedämmverbundsystem
Wärmedämmung, die von außen auf Außenwände aufgebracht und verputzt wird.
Wärmegewinne
Für den Gebäudewärmeschutz die Summe aus solaren und internen Wärmegewinnen.
Wärmepumpe
Elektrisch betriebenes Gerät, das aus einer größeren Menge Energie niedriger Temperatur eine kleinere Menge mit höherer Temperatur erzeugt, die für die Raumheizung genutzt werden kann. Wärmepumpen können aus der Abluft, der Außenluft, dem umgebenden Erdreich, oder Oberflächenwasser Wärme entnehmen und auf ein taugliches Raumniveau „pumpen“.
Wärmerückgewinnung
Rückgewinnung der Wärme aus der Fortluft (der verbrauchten Abluft). Über einen Wärmetauscher wird der Abluft die Wärme entzogen und zur Vorwärmung der Frischluft benutzt.
Wärmeschutzverordnung
Vorläuferverordnungen der Energieeinsparverordnung. Rechtsverordnung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) bzw. des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG). Von der Bundesregierung mit Wirkung von 1984 im Jahr 1982 erlassen, 1994 mit Wirkung zum 1.1.1995 novelliert. Sie regelt den Wärmeschutz von Neubauteilen und bauteilverändernden Umbauten.
Wärmetauscher
Technische Einrichtung mit mechanischer Umwälzung (Ventilator) zur Übertragung der Wärme zwischen zwei unterschiedlich temperierten Luft- oder Wasservolumen. In Gebäuden eingesetzt insbesondere zur Wärmerückgewinnung und in Solaranlagen mit Sonnenkollektoren.
Wärmeüberträger
Wärmetauscher
Weichholz
Nadelholz wie Tanne, Fichte oder Kiefer. Nadelholz wächst gegenüber Harthölzern (Eiche, Buche) schneller und ist preiswerter. Die beste Qualität unter den Weichhölzern besitzt in unseren Breiten Kiefernholz und Lärchenholz, das auch für Fensterrahmen verwendet wird.
Wintergarten
Verglaster Anbau an (Wohn-) Gebäude. Beheizte, ganzjährig genutzte Wintergärten gehören zur thermischen Hülle. Unbeheizte Glasvorbauten, meist mit einfach verglasten Flächen, wirken als thermisch günstige Puffer zwischen Innenraum und Außenumgebung und können viel Sonnenenergie sammeln.
Wohneinheit
Im Sinne der KfW: Separat abgetrennte Wohnung, die eine dauerhafte Nutzung zulässt. Dies beinhaltet z.B.: Separate Wohnungstür, eigenes Bad mit WC, Küche und Wohnschlafzimmer.
WSVO
Wärmeschutzverordnung